SVP-WAHLKAMPFAUFTAKT: NATIONALRAT MIKE EGGER ALS EHRENGAST
Am Sonntag lud die SVP Gossau-Arnegg unter dem Motto «SVP bi de Lüt» zum Wahlkampfauftakt. Nationalrat Mike Egger referierte zu den eidgenössischen Vorlagen, über die am 27. September abgestimmt wird. Am gleichen Datum finden die kommunalen Gesamterneuerungswahlen statt.
Am Sonntag lud die SVP Gossau-Arnegg unter dem Motto «SVP bi de Lüt» zum Wahlkampfauftakt. Nationalrat Mike Egger referierte zu den eidgenössischen Vorlagen, über die am 27. September abgestimmt wird. Am gleichen Datum finden die kommunalen Gesamterneuerungswahlen statt.
Bevor Ehrengast Mike Egger das Wort ergriff, dankte Andreas Oberholzer, Präsident der SVP Gossau-Arnegg, Adrian und Jenny Krucker fürs Gastrecht und begrüsste die Gäste, darunter Stadtpräsident Wolfgang Giella, Schulpräsidiumskandidat Stefan Rindlisbacher, Finanzchef Heinz Loretini oder die Stadtparlamentsmitglieder Stefan Harder (FLiG) und Ruth Schäfler (FDP). Anschliessend dankte Oberholzer allen Kandidierenden seiner Partei für ihren grossen Einsatz. «Es ist sehr schwierig, fähige Leute für die Ämter in der Exekutive und der Legislative zu finden. Daher habe ich grosse Freude, können wir mit 15 guten Kandidierenden, von denen alle wählbar sind, in die Parlamentswahlen», so der Parteipräsident. Ein Sonderlob richtete Oberholzer an Stadträtin Claudia Martin, die ein «Riesenzugpferd» für die Partei sei und im nächsten Jahr hoffentlich mit einem Glanzresultat zur höchsten St.Gallerin gewählt werde. «Dann können wir sie in Gossau mit Pauken und Trompeten empfangen», so Oberholzer. Dass die drei nebenamtlichen Stadträtinnen bei den Wahlen nicht angegriffen würden, werte er als Anerkennung ihrer sehr guten Arbeit, schloss Oberholzer Gaby Krapf (FDP) und Helen Alder (CVP) in sein Lob ein. Abschliessend warb er für die Wahl von Thomas Jung in den Schulrat. «Vom Wähleranteil her wären uns zwei Sitze zugestanden, aber lieber treten wir mit einem guten Kandidaten an als mit einem halbpatzigen zweiten. Das wäre unglaubwürdig», so der Parteipräsident.
Nachfolger von Toni Brunner
«Die Brauerei ist ein guter Ort für diese Veranstaltung, schliesslich betone ich in Bern immer, dass ich aus dem Kanton mit dem besten Bier komme», hatte Nationalrat Mike Egger die Lacher gleich zu Beginn seines Referats auf seiner Seite. Anschliessend erklärte der 28-Jährige, der 2019 nach Toni Brunners Rücktritt in den Nationalrat nachgerückt war und im letzten Herbst bei den Gesamterneuerungswahlen bestätigt wurde, weshalb er sich für höhere Kinderabzüge, aber gegen den Vaterschaftsurlaub ausspricht. Die Vorlage über höhere Kinderabzüge sei sehr ausgewogen, da sowohl der generelle Kinderabzug als auch jener für die Drittbetreuung erhöht werde. «So können alle Familienmodelle profitieren», ist Egger überzeugt. Gegen den Vaterschaftsurlaub spreche er sich aus, da er gegen eine zusätzliche Sozialversicherung sei. «Ich müsste eigentlich der grösste Fürsprecher sein, schliesslich hoffe ich, auch einmal Kinder zu bekommen», so Egger. Aber erst müssten die Hausaufgaben bei den anderen Sozialwerken gemacht werden. Ausserdem stelle die Vorlage KMU vor Probleme, wenn Arbeitnehmer zusätzliche Ferien erhielten, glaubt Egger.
Lob für Slogan
Egger behandelte in seinem Referat auch die weiteren drei Vorlagen, über die Ende September abgestimmt wird. Zur Änderung des Jagdgesetzes meinte Egger, man müsse die Bestände des Wolfs, des Bibers und des Hockerschwans besser kontrollieren. «Eine Regulierung ist nötig, von einer Ausrottung kann keine Rede sein», so Egger. Zum Bundesbeschluss über die Beschaffung von neuen Armeeflugzeugen meinte der Jung-Nationalrat: «Die FA-18 ist ein besserer Oldtimer. Als Pilot würde ich mich nicht eine so alte Kiste setzen!» Die Flugzeuge würden aus dem regulären Armeebudget finanziert und somit das Geld ohnehin fürs Militär ausgegeben. Zum Schluss warb Egger wenig überraschend eindringlich für die Begrenzungsinitiative seiner Partei. Nur bei einem Ja könne man selber steuern, wer in die Schweiz einwandere. Nach seinen Ausführungen zur nationalen Politik lobte Egger den «hervorragenden Slogan» der Ortspartei. Die SVP Gossau-Arnegg geht mit dem Slogan «Im Auftrag des Volkes» in den Wahlkampf. «Das Volk ist der Souverän und dessen Vorgaben unser Auftrag», erklärte Oberholzer zu den erstmals präsentierten Wahlplakaten.