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Tagblatt-Podium zu den Gossauer Stadtratswaheln

Mit Niederlagen leben lernen

CORINNE ALLENSPACH
St. Galler Tagblatt

Gute Zeiten, schlechte Zeiten, die habe man auch als Stadtrat. Aber insgesamt sei Gossau gut aufgestellt: Dies die einhellige Meinung der Kandidaten. Am Podium vom Donnerstag gab’s nebst Einigkeit viel zu lachen und Spontanapplaus.

GOSSAU. So viel Harmonie wirkt schon fast unheimlich. «Das sehe ich auch so» oder «da kann ich meinem Kollegen, meiner Kollegin nur zustimmen», sind am Donnerstag die meist gehörten Sätze im Fürstenlandsaal. Gegen 100 Personen sind gekommen, um von den bisherigen und neuen Stadtratskandidaten zu hören, was sie mit Gossau vorhaben. Moderiert wird das Podium von den Tagblatt-Redaktoren Angelina Donati und Johannes Wey.

Keine Chance für Kantonsrat

Stadtentwicklungskonzept, Finanzen, Gesak, Glasfasernetz, Solardebakel, Bushof, Schulhaussanierungen, Kindertagesstätten, Asylsuchende, Führungsstrukturen in der Schule: Der Themenmix ist breit. Dass einzelne Mitglieder oder der ganze Stadtrat die vergangenen Jahre ab und an in der Kritik standen, gehöre dazu, sind sich die Kandidaten einig. «Man muss auch mal Niederlagen einstecken können», sagt Stadtpräsident Alex Brühwiler (parteilos). Dies auf die Frage, ob sich der Stadtrat bei der Vorlage zum Durchgangsplatz für Fahrende zu wenig eingesetzt habe. «Nein, ganz sicher nicht», so Brühwiler. Es sei ein sehr emotionales Thema gewesen und es sei wichtig, auch solche zur Abstimmung zu bringen. «Wenn der Stadtrat nur noch Vorlagen bringt, bei denen er sicher ist, dass er die Mehrheit im Volk erhält, ist das eine schlechte Entwicklung.»

Amtsmüde, das sei er auch nach knapp 16 Jahren nicht, betont Brühwiler. Er habe das nötige Rüstzeug und die persönliche Energie, darum kandidiere er nochmals. Warum war er nie im Kantonsrat? Als Parteiloser habe man keine Chance, gewählt zu werden. «Das hätte ich mir vorher überlegen müssen, aber ich wollte sowieso nie in den Kantonsrat.» Mit Freude als Erziehungsrat wirkt Schulpräsident Urs Blaser (FDP). Er spricht am Donnerstag nicht nur über die Herausforderungen der Schule Gossau, er wirbt auch für Harmos und den Lehrplan 21.

Gute Zeiten, schlechte Zeiten, die habe man auch als Stadtrat. Aber insgesamt sei Gossau gut aufgestellt: Dies die einhellige Meinung der Kandidaten. Am Podium vom Donnerstag gab’s nebst Einigkeit viel zu lachen und Spontanapplaus.

CORINNE ALLENSPACH

GOSSAU. So viel Harmonie wirkt schon fast unheimlich. «Das sehe ich auch so» oder «da kann ich meinem Kollegen, meiner Kollegin nur zustimmen», sind am Donnerstag die meist gehörten Sätze im Fürstenlandsaal. Gegen 100 Personen sind gekommen, um von den bisherigen und neuen Stadtratskandidaten zu hören, was sie mit Gossau vorhaben. Moderiert wird das Podium von den Tagblatt-Redaktoren Angelina Donati und Johannes Wey.

Keine Chance für Kantonsrat

Stadtentwicklungskonzept, Finanzen, Gesak, Glasfasernetz, Solardebakel, Bushof, Schulhaussanierungen, Kindertagesstätten, Asylsuchende, Führungsstrukturen in der Schule: Der Themenmix ist breit. Dass einzelne Mitglieder oder der ganze Stadtrat die vergangenen Jahre ab und an in der Kritik standen, gehöre dazu, sind sich die Kandidaten einig. «Man muss auch mal Niederlagen einstecken können», sagt Stadtpräsident Alex Brühwiler (parteilos). Dies auf die Frage, ob sich der Stadtrat bei der Vorlage zum Durchgangsplatz für Fahrende zu wenig eingesetzt habe. «Nein, ganz sicher nicht», so Brühwiler. Es sei ein sehr emotionales Thema gewesen und es sei wichtig, auch solche zur Abstimmung zu bringen. «Wenn der Stadtrat nur noch Vorlagen bringt, bei denen er sicher ist, dass er die Mehrheit im Volk erhält, ist das eine schlechte Entwicklung.»

Amtsmüde, das sei er auch nach knapp 16 Jahren nicht, betont Brühwiler. Er habe das nötige Rüstzeug und die persönliche Energie, darum kandidiere er nochmals. Warum war er nie im Kantonsrat? Als Parteiloser habe man keine Chance, gewählt zu werden. «Das hätte ich mir vorher überlegen müssen, aber ich wollte sowieso nie in den Kantonsrat.» Mit Freude als Erziehungsrat wirkt Schulpräsident Urs Blaser (FDP). Er spricht am Donnerstag nicht nur über die Herausforderungen der Schule Gossau, er wirbt auch für Harmos und den Lehrplan 21.

Wer arbeitet, macht Fehler

Während Brühwiler und Blaser so gut wie gewählt sind, kommt es für die drei Sitze im Stadtrat zu Kampfwahlen. Neu kandidieren Helen Alder Frey (CVP) und Carla Schelb (SVP) (Text unten). Angst vor einer Abwahl haben die Bisherigen Gaby Krapf (FDP) und Stefan Lenherr (CVP) nicht. «Aber den heissen Wahlherbst, wie ihn die Medien vorhersagen, nehme ich sehr ernst», sagt Lenherr. Dass er vor vier Jahren das schlechteste Resultat aller Stadträte erreichte, bringe sein Departement «Bau, Umwelt, Verkehr» mit sich, ist er überzeugt. «Etwas ketzerisch gesagt: Wer am meisten arbeitet, kann auch am meisten Fehler machen.»

Auch Gaby Krapf fürchtet sich nicht vor einer Abwahl. Dass das Solardebakel nachwirke, hofft sie nicht. Sie habe mit ihrem Departement «Versorgung, Sicherheit» einiges bewirkt, manchmal seien die Projekte halt etwas zu zukunftsgerichtet gewesen. «Aber wir sind nicht da zum Verwalten.» Mit einem tierischen Vergleich und einem Quiz sorgen die Moderatoren dafür, dass nicht nur trocken politisiert, sondern auch gelacht wird.

Bei den Zahlen hapert’s

Die Zahl der Gossauer Nachbargemeinden kennt ausser den Moderatoren allerdings niemand. Brühwiler tippt auf fünf, Blaser auf sieben. Richtig sind acht. «Ich habe halt Andwil schon einverleibt», sagt Blaser spitzbübisch, und Brühwiler witzelt, er habe nur die wichtigsten Nachbarn gezählt. Eine Punktlandung schafft Gaby Krapf. Sie kennt Gossaus Fläche (gut 27 Quadratkilometer) fast auf den Meter genau – Spontanapplaus. Den gibt’s auch für Brühwiler. Er lässt sich nicht in die Karten blicken, welche drei Stadträte er am 25. September wählen wird. Seine später befragten Kollegen tun es ihm gleich.

Während Brühwiler und Blaser so gut wie gewählt sind, kommt es für die drei Sitze im Stadtrat zu Kampfwahlen. Neu kandidieren Helen Alder Frey (CVP) und Carla Schelb (SVP) (Text unten). Angst vor einer Abwahl haben die Bisherigen Gaby Krapf (FDP) und Stefan Lenherr (CVP) nicht. «Aber den heissen Wahlherbst, wie ihn die Medien vorhersagen, nehme ich sehr ernst», sagt Lenherr. Dass er vor vier Jahren das schlechteste Resultat aller Stadträte erreichte, bringe sein Departement «Bau, Umwelt, Verkehr» mit sich, ist er überzeugt. «Etwas ketzerisch gesagt: Wer am meisten arbeitet, kann auch am meisten Fehler machen.»

Auch Gaby Krapf fürchtet sich nicht vor einer Abwahl. Dass das Solardebakel nachwirke, hofft sie nicht. Sie habe mit ihrem Departement «Versorgung, Sicherheit» einiges bewirkt, manchmal seien die Projekte halt etwas zu zukunftsgerichtet gewesen. «Aber wir sind nicht da zum Verwalten.» Mit einem tierischen Vergleich und einem Quiz sorgen die Moderatoren dafür, dass nicht nur trocken politisiert, sondern auch gelacht wird.

Bei den Zahlen hapert’s

Die Zahl der Gossauer Nachbargemeinden kennt ausser den Moderatoren allerdings niemand. Brühwiler tippt auf fünf, Blaser auf sieben. Richtig sind acht. «Ich habe halt Andwil schon einverleibt», sagt Blaser spitzbübisch, und Brühwiler witzelt, er habe nur die wichtigsten Nachbarn gezählt. Eine Punktlandung schafft Gaby Krapf. Sie kennt Gossaus Fläche (gut 27 Quadratkilometer) fast auf den Meter genau – Spontanapplaus. Den gibt’s auch für Brühwiler. Er lässt sich nicht in die Karten blicken, welche drei Stadträte er am 25. September wählen wird. Seine später befragten Kollegen tun es ihm gleich.

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