Die Neuen fordern ein kleines Schulhaus in Arnegg
Grosse Aufmerksamkeit gilt am Podium den beiden neu kandidierenden Helen Alder Frey (CVP) und Carla Schelb (SVP). Anfangs merklich nervös, stellen sie sich vor und beantworten die Fragen der Tagblatt-Moderatoren. Schnell zeigt sich: Die beiden Frauen sind sich in vielen Punkten einig, von erbittertem Wahlkampf ist nichts zu spüren.
CHRISTOPH RENN
St. Galler Tagblatt
Mehr günstiger Wohnraum
Carla Schelb stellt klar, dass sie «absolut SVP» sei und die Interessen ihrer Partei im Stadtrat vertreten möchte. Was sie aber nicht mache: laut ausrufen, auf Leute einreden und Personen persönlich angreifen. «Ich politisiere sachbezogen», beteuert sie. Helen Alder geht noch einen Schritt weiter: «In der Exekutive ist die Parteizugehörigkeit sekundär.» Als Stadträtin müsse man für alle Gossauer und Arnegger da sein. Bei einer Wahl in den Stadtrat möchte Alder dafür einstehen, dass es wieder mehr günstigen Wohnraum für junge Familien gibt. «Die Stadt muss solche Projekte fördern und den Grundeigentümern einen Anreiz schaffen, zu investieren.» Auch Schelb sieht Handlungsbedarf. «Ich weiss aber nicht, ob die Förderung von günstigem Wohnraum Aufgabe der Stadt ist.»
Für ein Schulhaus in Arnegg
Die gescheiterte Gemeindefusion mit Andwil bedauern beide Kandidatinnen. Vor allem deshalb, weil die «komplizierten Schulstrukturen» bestehen bleiben, sagen sie im Kanon. Und unisono sprechen sich Schelb und Alder für ein kleines Schulhaus in Arnegg und gegen einen grossen Neubau in Andwil aus. «Grosse Schulhäuser sind aus pädagogischer Sicht nicht anzustreben», sagt Alder. «Ausserdem wäre der Schulweg für die Arnegger bei einem eigenen Schulhaus viel kürzer», fügt Schelb an.