«Beeindruckend, wie speditiv es zugeht» – Interview Pascal Fürer
Der 24-jährige Pascal Fürer (SVP) sitzt seit Jahresbeginn im Gossauer Stadtparlament. Das jüngste Mitglied will sich nicht gegenüber älteren Kollegen abgrenzen. Einsetzen will sich Pascal Fürer für die Landwirtschaft und das lokale Gewerbe.
St. Galler Tagblatt
Pascal Fürer, Sie sind seit Januar im Gossauer Parlament. Was hat Sie am Parlamentsbetrieb am meisten überrascht?
Ich kannte das Parlament bereits als Gast. Dennoch war es beeindruckend zu sehen, wie speditiv es dort zugeht. Natürlich war ich bei der ersten Sitzung auch ein bisschen nervös. Schliesslich habe ich grossen Respekt vor der Arbeit als Stadtparlamentarier.
Welches parlamentarische Geschäft war für Sie bis jetzt das wichtigste?
Das war ganz klar der Entscheid, den Masterplan Sportanlagen in drei verschiedene Module aufzuteilen. Dieses Projekt wird das Parlament und das Volk noch sehr lange beschäftigen.
Sie sind das jüngste Mitglied des Gossauer Parlaments. Wie wollen Sie sich für Leute in Ihrem Alter einsetzen?
Ich sehe mich auf jeden Fall als Vertreter der jungen Generation. Das will ich aber nicht als Abgrenzung gegenüber älteren Parlamentariern verstehen. Ich bin zum Beispiel gegen eine Amtszeitbeschränkung, wie sie immer wieder diskutiert wird.
Werner Bischofberger von der SP findet, die ältere Generation sei im Stadtparlament untervertreten. Was sagen Sie als 24-Jähriger dazu?
Diesen Eindruck teile ich nicht. Ich finde, dass das Gossauer Stadtparlament sehr ausgewogen besetzt ist.
Sie sind Stadtparlamentarier und Präsident der SVP Gossau-Arnegg. Welchen Vorteil bringt das?
Das ist ein grosser Vorteil: Im Parlament bin ich hautnah an den Geschäften dran und erfahre alles aus erster Hand. Dieses Wissen kann ich dann gleich in den Parteivorstand einbringen.
Für welche Themen werden Sie sich in Zukunft im Parlament stark machen?
Es ist mir ein Anliegen, die Landwirtschaft zu stärken; ich bin selbst auf einem Bauernhof aufgewachsen. Ebenso werde ich mich für das lokale Gewerbe einsetzen. Schliesslich ist eine nachhaltige Steuerpolitik wichtig.
Was genau verstehen Sie darunter?
Das heisst für mich, dass man Rechnungsüberschüsse in der einen oder anderen Form an die Steuerzahler zurückgibt. Und nicht – wie es der Stadtrat möchte – für spätere, unbewilligte Projekte beiseitelegt. (al)
Das «Tagblatt» stellt mit Kurzinterviews jene Parlamentarierinnen und Parlamentarier vor, die seit dem Wahlherbst neu im Parlament sind. (red)