Leserbrief Adrian Krucker (SVP): Brauchen wir für über eine Million Franken ein neues Stadtmagazin?
Nein, brauchen wir nicht! Es ist nicht so, dass
die Stadt Gossau derzeit medienlos ist. Ich
weiss nicht, wie es Ihnen geht, aber ich fühle
mich medial bestens bedient. Mögen Sie sich
noch erinnern, wie der Umfang der GoZ immer
dünner wurde? Nach vielen Jahren war
dann Schluss und sie wurde im Juni 2018 durch
die «A-Beilage» im St.Galler Tagblatt abgelöst.
Auch dies hat nicht funktioniert. Jetzt soll alles
besser werden?
Wo die Reise mit Goinside hingehen könnte,
wissen wir nicht. Jetzt stimmen wir aber bereits
über ein neues, millionenschweres eigenes Format
ab. Vielleicht wird es entgegen dem Trend
im Printbereich besser als bei der «GoZ» oder
dem «A»? Wenn es dann aber nicht klappt, was
dann? Dann haben wir ein sehr teures,
crossmediales Onlinemagazin. Nur zu dumm, dass
es das mit «gossau24» schon gibt und sich
etabliert hat.
Warum nun ein neues Stadtmagazin? Warum ist
die kostengünstigere Kooperation mit bestehenden
Medien nicht mehr möglich? Warum ist die
Nutzung von Synergien nicht erwünscht? Warum
sind die bestehenden Kanäle nicht ausreichend?
All diese Fragen wurden nicht beantwortet, sondern
ein «unabhängiges» Magazin für schlappe
1 Million Franken während der Vertragslaufzeit
lanciert, damit in Gossau ein eigenes Format mit
einem demokratischen Diskurs mit erforderlichem
Forumscharakter aufgebaut werden kann.
Glauben Sie, dass wir das nur so hinkriegen?
Ich glaube nicht! Wir haben noch nichts verloren, also NEIN!
Adrian Krucker,
Stadtparlamentarier SVP, Gossau